Ockhams Razor schrieb am 09.09.14 um 15:33:11: auch wenn es nicht gerade nach einem Beleg aussieht
Mal ganz ehrlich...es geht Dir doch eigentlich nur darum recht zu haben, oder? Bei klassischen Verschwörungstheorien ist das einfach weil man die Quellen per se als unzuverlässig darstellen kann.
Nun haben wir es hier aber mit einer "Verschwörungstheorie" zu tun, die auf meinem Mist gewachsen ist und die ihre Ursprünge simpelst im Verknüpfen existierender Übersetzungen hat. Und nun sieht das also nicht gerade nach einem Beleg aus? Naja, dann bau dir ne Zeitmaschine und schau selber nach denn das wäre der einzige Beleg.
Die Sprache die die Keilschriftautoren sprachen ist die Urmutter aller semitischen Sprachen. Es gab zu dieser Zeit noch keine Juden, auch noch keine Hebräer. Aber die späteren Juden kamen aus diesem Gebiet. Das Atrahasis beschreibt die "Erschaffung" des Menschen und die große Flut. Atrahasis selber ist der Überlebende dieser Flut. Er wird auch in anderen Epen beschrieben. Im Gilgamesch beispielsweise, das Teile vom Atrahasis übernommen hat, heißt er Utanapischtim. Noch deutlich kann es gar nicht sein, daß Enlil der spätere jüdische Gott wurde.
Was auch unschwer aus dem Epos hervor geht ist der Ursprung der Religion überhaupt. Dienst an einem "Gott" (wobei ich diesen Begriff ja eigentlich nicht verwenden will) war es zu dienen, diese Person mit Nahrung zu versorgen, ihr große Häuser zu bauen etc.
Alles andere ist eine spätere Erfindung zu einer Zit als es niemanden mehr gab, den man so versrgen konnte.
Die Opferungen die z.B. die Juden praktizieren sind ein, heute völlig verselbständigtes und auch völlig sinnloses Überbleibsel aus einer Zeit als man damit eine Person versorgte.
Der klassiche unsichtbare und allmächtige Gott kam erst später in Mode. Selbst die frühen Juden sahen in diesem Wesen jemanden mit dem man sprechen konnte, das persönlich anwesend war.
Irgendwann muß das Judentum reformiert worden sein. Das zumindest legen die vielen Schriften nahe, die die Juden als Apokryphen bezeichnen, also als außerkononisch. Ich möchte fast wetten, daß dort erst das Bild des allmächtigen Gottes entstand, das im Christentum praktisch auf die transzendentale Spitze getrieben wurde.
Die Frage hier war: Wer ist Gott? Da ich immer davon ausgehe, daß damit der monotheistische Gott gemeint ist, kann ich ganz klar sagen: er ist aus einem mesopotamischen Herrscher names Enlil hervorgegangen, er war männlich und ist seit spätestens 400 a.Z. verschwunden, wahrscheinlich aber schon früher.
Wie man mit ihm in Kontkt reten kann? Keine Ahnung. Ich denke mal, daß er lange tot ist. Im Gilgamesch wird beispielsweise beschrieben, daß auch die Herrscher (Götter) nicht unsterblich waren, daß sie es aber verstanden, sehr lange zu leben. Genau diese Eigenschaft verlieren die Menschen am Ende des Atrahasis-Epos. Nunja, lange zu leben heißt nicht unsterblich zu sein.
Enlil und seine Sippschaft gibt es höchstwahrscheinlich nicht mehr.