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von: Olaf Jansen
Niedergeschrieben von: Willis George Emerson
Übersetzung von: M. Lange
Kommentare von: J. Wehner
 


THE SMOKY GOD
Teil 3


Hinter dem Nordwind.

Ich versuchte, meinen Durst zu vergessen, in dem ich einige Lebensmittel und ein leeres Gefäß aus unserem Halter hervorholte. Ich beugte mich über die seitliche Reling hinaus und füllte das Gefäß mit Wasser, um meine Hände und mein Gesicht damit zu waschen.

Zu meiner Überraschung konnte ich, als das Wasser mit meinen Lippen in Berührung kam, kein Salz schmecken. Ich war über diese Entdeckung bestürzt. "Vater", keuchte ich hervor, "das Wasser ist süß". "Was, Olaf", rief mein Vater aus, schnell einen Blick in die Tiefe werfend, "du irrst Dich bestimmt hier ist nirgends Land, du wirst verrückt". "Aber probiere es" rief ich.

Und so kamen wir zu der Entdeckung, daß das Wasser wirklich süß war, absolut, ohne auch nur den leisesten Anklang oder auch nur den Verdacht eines salzigen Geschmackes.

Wir füllten sogleich unsere beiden übriggebliebenen Wasserbehälter und mein Vater erklärte, daß dies eine himmlische Fügung der Gnade Götter Odin und Thor sei.

Wir waren fast außer uns vor Freude, aber der Hunger drängte uns dazu, unser auferlegtes Fasten zu brechen.

Was konnten wir nun, da wir süßes Wasser im offenen Meer gefunden hatten, nicht noch alles erwarten in diesen fremden Breiten, in denen noch nie ein Schiff gesegelt war und nie das Geräusch eines Ruders gehört worden war?

Im Band 1, Seite 196 schreibt Nansen: "Dieses tote Wasser ist eine eigenartige Erscheinung. Wir hatten auf einmal eine bessere Gelegenheit, es zu erforschen, als wir wünschten. Es tritt dort auf, wo eine Oberschicht von Süßwasser auf dem Salzwasser des Meeres liegt und dieses Süßwasser trägt das Schiff und fließt auf dem schwereren unteren Salzwasser wie auf einem festen Grund. Der Unterschied in den beiden Schichten war in diesem Fall so groß, daß während wir Trinkwasser auf der Oberfläche hatten, das Wasser vom Bodenwasserhahn des Maschinenraumes viel zu salzig für den Wasserspeicher war."

Wir hatten kaum unseren Hunger gestillt, als ein Luftzug unsere laschen Segel zu füllen begann, und auf unseren Kompaß blickend, stellten wir fest, daß der nördliche Punkt fest gegen das Glas drückte. Zu meinem Erstaunen sagte mein Vater: " Davon habe ich schon gehört, man nennt es das Sichneigen der Magnetnadel".

Wir lösten den Kompaß und drehten ihn rechtwinklich zur Meeresoberfläche, bevor der Kompaßstrich sich vom Glase löste und sich frei in die anziehende Richtung bewegte. Die Nadel bewegte sich schwerfällig und schien so unsicher wie ein betrunkener Mann, gab aber endlich einen Kurs an.

Bevor dies geschah, dachten wir, daß uns der Wind in Richtung Nord- bis Nordwest treiben würde, nun aber, mit der freien Nadel entdeckten wir, falls Verlaß darauf war, daß wir leicht Nord- bis Nordost segelten. Unser Kurs war aber nach Norden gerichtet.

In dem Band 2 auf den Seiten 18 und 19 schreibt Nansen über die Neigung der Nadel. Er spricht von Johnson, seinen Gehilfen: "Eines Tages - es war am 24. November - kam er kurz nach 6 Uhr zum Nachtessen herein, ziemlich beunruhigt und sagte. Die Nadel hat sich gerade eigenartigerweise um 24 Grad geneigt, und ihr nördliches Ende zeigte beachtenswerterweise nah Osten."

Wir finden auch in Pearys 1. Reise, Seite 67 das Folgende: "Es wurde beobachtet, daß die Bewegung der Kompaßnadel vom Augenblicke an, von dem wir in die Lancaster-Enge gekommen waren sehr träge wurde und beides, dies und ihre Abweichung nahmen zu, sowie sie sich westwärts weiter bewegte und dauerte fast während der ganzen Länge der Bucht. Als der 73. Breitengrad erreicht war, zeigte sich zum ersten mal die kuriose Erscheinung, daß die richtungsgebende Fähigkeit der Nadel so schwach wurde, daß sie von der Anziehungskraft des Schiffes völlig überwältigt wurde, sodaß man sagen könnte, daß die Nadel zum Nordpol des Schiffes zeigte".

Das Meer war glatt und ruhig mit kaum einer unsteten Welle und der Wind frisch und erheiternd. Die Strahlen der Sonne lieferten, obschon sie uns schräg traf, beruhigende Wärme. So verging die Zeit, Tag um Tag und aus unserem Bordbuch errechneten wir, daß wir elf Tage seit dem Sturm im offenen Meer gesegelt waren.

Bei größter Sparsamkeit reichte unser Vorrat noch aus, wurde aber schon weniger. Eines unserer Wasserbehälter war inzwischen leer geworden und mein Vater sagte: "Wir werden ihn wieder füllen".

Zu unserem Schrecken aber entdeckten wir, daß das Wasser jetzt so salzig war wie in der Gegend der Lofoten-Inseln vor der Küste Norwegens. Dies nötigte uns, außerordentlich sorgsam mit dem übrigen Wasservorrat umzugehen.

Ich fand, daß ich sehr schlafbedürftig war. Ob dies auf die Aufregung in fremdem Gewässer zu segeln oder die Entspannung zurückzuführen war nach der schrecklichen Anspannung in Zusammenhang mit unserem Abenteuer im Sturm auf See oder auf Hunger, konnte ich nicht feststellen.

Ich lag zeitweise in der Kajüte unserer kleinen Schaluppe und blickte über mich in den blauen Himmelsdom und obwohl die Sonne weit weg im Osten schien, sah ich immer einen einzelnen Stern über uns. Mehrere Tage lang war der Stern, wenn ich zu ihm hinauf blickte direkt über uns.

Es war, nach unserer Berechnung, um den 1. August herum die Sonne stand hoch am Himmel und war so hell, daß ich den einsamen Stern der meine Aufmerksamkeit noch vor wenigen Tagen auf sich gezogen hatte, nicht. mehr sehen konnte.

Eines Tages erschreckte mich mein Vater um diese Zeit, indem er meine Aufmerksamkeit auf einen neuen Anblick vor uns lenkte, fast am Horizont."Das ist eine Scheinsonne" rief er aus, "ich habe darüber gelesen. Man nennt es eine Reflektion oder ein Spiegelbild. Es wird bald verschwinden"!

Diese mattrote falsche Sonne, für das wir sie hielten aber, verschwand mehrere Stunden lang nicht. Und während wir uns nicht bewußt waren, daß sie Lichtströme aussandte, konnten wir den Horizont vor uns nie absuchen, ohne dies Leuchten der sogenannten falschen Sonne während einer Zeitspanne von mindestens 12 bis 24 Stunden festzustellen.

Wolken und Nebel bedeckten von Zeit zu Zeit fast aber niemals ganz ihren Standort. Sie schien am Horizont des ungewissen purpurnen Himmels allmählich in dem Maße höher zu steigen, in dem wir uns fortbewegten.

Man konnte kaum sagen, daß sie der Sonne glich, ausgenommen ihre runde Form, und wenn sie nicht von Wolken oder Ozeandunst verdunkelt war, war sie von verschwommenem rotem, bronzenem Schein, der sich in ein weißes Licht, einer Wolke gleich, veränderte, so, als ob sie den hellen Schein eines größeren Lichtes dahinter reflektierte.

Endlich kamen wir in unserem Gespräch über diese rauchige, hochofenfarbene Sonne überein, daß, was immer die Ursache dieses Phänomens sein könnte, es sich nicht um eine Widerspiegelung unserer Sonne, sondern um einen Planeten irgendeiner Art, um eine Wirklichkeit, handelte.

Nansen sagt auf Seite 394: "Heute ereignete sich etwas anderes Bemerkenswertes. Es war schon Mittag, als wir die Sonne erblickten, oder, genauer gesagt, ein Ebenbild der Sonne, denn es war nur ein Spiegelbild. Dieses glühende Feuer gerade über der äußersten Eiskante machte einen eigenartigen Eindruck.
Entsprechend den enthusiastischen Beschreibungen, welche viele Arktisforscher von der ersten Erscheinung dieses Lebensgottes nach der langen Winternacht geben, mußte der Eindruck eine jubelnde Begeisterung sein.
Bei mir war dies jedoch nicht der Fall. Wir hatten nicht erwartet, die Sonne einige Tage lang zu sehen, so daß meine Reaktion eher eine schmerzliche Enttäuschung war in dem Sinne, daß wir nämlich weiter nach Süden getrieben sein mußten, als wir dachten.
So entdeckte ich bald mit Vergnügen, daß dies nicht die Sonne selbst sein konnte. Die Spiegelung war zuallererst ein abgeflachter glühend roter Feuerstreifen am Horizont, später waren es 2 Streifen, einer über dem anderen, mit einem dunklen Zwischenraum zwischen ihnen, und vom Hauptpunkt aus konnte ich 4 oder sogar 5 dieser horizontalen Linien, direkt über der anderen liegend sehen, alle waren gleich lang, so wie man sich eine viereckige dunkelrote Sonne mit dunklen horizontalen Querstreifen vorstellen würde".

Einige Tage später fühlte ich mich ganz besonders schläfrig und fiel in einen tiefen Schlaf. Es schien mir, als ob ich fast unmittelbar von meinem Vater durch heftiges Schütteln an meiner Schulter und mit dem Ausruf geweckt wurde. "Olaf, wache auf, es ist Land in Sicht".

Ich sprang auf meine Füße und, oh unaussprechliche Freude! Da, in der Ferne, dennoch aber direkt in unserer Fahrtrichtung war Land, kühn in das Meer hervorspringend. Die Küstenlinie erstreckte sich weit weg zu unserer Rechten, soweit das Auge sehen konnte, und den Sandstrand entlang brachen Wellen sich in hohem Schaume, zurückweichend, dann wieder vorwärts rollend, ewig singend in monotonem Donnergetöse, dem Gesang der Tiefe. Die Küste war von Bäumen und Vegetation bedeckt.

Ich kann meine Gefühle des Frohlockens bei dieser Entdeckung nicht beschreiben. Mein Vater stand bewegungslos, seine Hand auf der Ruderpinne, indem er geradeaus schaute und sein Herz den Göttern Thor und Odin in Dankgebeten und Danksagungen ausschüttete.

Inzwischen hatten wir ein Netz, das wir im Stauraum fanden, ausgeworfen, und wir fingen einige Fische, die unseren schwindenden Vorrat an Proviant materiell bereicherten.

Der Kompass, den wir aus Angst vor einem neuen Sturm, wieder an seinem alten Platz befestigt hatten, zeigte noch immer, nach Norden, indem er sich in seinem Drehpunkt bewegte, genau wie in Stockholm.Das Neigen der Nadel hatte aufgehört. Was konnte das bedeuten? Denn unsere vielen Segeltage hatten uns bestimmt weit über den Nordpol hinausgetragen. Und trotzdem deutete die Nadel weiterhin in Richtung Norden. Wir waren äußerst verblüfft, denn wir fuhren jetzt bestimmt in südlicher Richtung.

Pearys erste Reise, Seiten 69 und 7C sagen: Als wir die Sir-Byam-Martins-Insel, die nächste der Meiville-Inseln, erreichten, wurde am Standort der Beobachtung der Breitengrad. 75 Grad - 09'-23" und der Längengrad 103 Grad - 44'-37" Längengrad gemessen. Das Neigen der magnetischen Nadel 88 Grad-25'-58" westlich auf der Länge von 91 Grad -48', wo die letzte Küstenbeobachtung gemacht worden war zu 165 Grad-50'-09" östlich am augenblicklichen Standort, so daß wir - sagt Peary - beim Übersegeln des Raumes zwischen diesen beiden Meridianen unmittelbar nördlich des magnetischen Pols kreuzten und ohne Zweifel einen dieser Punkte auf dem Erdball passierten, an dem die Nadel in 180 Grad gewechselt hatte oder mit anderen Worten, wo der Nordpol in Richtung Süd gezeigt haben würde.

Drei Tage segelten wir die Küstenlinie entlang und kamen dann zu Mündung oder dem Fjord eines Flusses von enormer Ausdehnung. Sie glich eher einer großen Bucht und in sie hinein steuerten wir unser Fischer - Fahrzeug, Richtung leicht nordöstlich vom Süden.

Durch den Beistand eines unangenehmen Windes , der uns ungefähr 12 Stunden lang, innerhalb jeder 24 Stunden, zur Hilfe kam, fuhren wir fort unsere Route landeinwärts zu nehmen. Dieses Gewässer stellte sich später als mächtiger Strom heraus, der, wie wir von den Bewohnern erfuhren, Middekel genannt wurde.

Danach setzten wir unsere Fahrt noch 10 Tage lang fort und stellten fest, daß wir glücklicherweise eine Strecke zurückgelegt hatten, wo die Gezeiten das Wasser, das süß geworden war, nicht länger beeinflußten.

Diese Entdeckung kam um nichts zu früh, denn unser übriggebliebener Wasserbehälter war so ziemlich erschöpft. wir verloren keine Zeit, unsere Fässer neu zu füllen, und segelten weiter stromaufwärts, wenn der Wind günstig war.

Am Ufer entlang erblickte man große Wälder die sich an den Flußufern ausdehnten. Die Bäume waren von enormer Größe. Wir gingen in der Nähe einer Sandbank vor Anker und wateten an Land. Wir fühlten uns belohnt, als wir eine Menge Nüssse fanden, die sehr gut schmeckten, unseren Hunger stillten und eine willkommene Abwechslung in unserem monotonen Lebensmittelvorrat darstellten.

Es war ungefähr der 1.September, mehr als 5 Monate, errechnete wir, seit dem wir Stockholm verlassen hatten. Plötzlich kamen wir vor Schrecken fast von Sinnen, als wir in der ferne Menschen singen hörten. Sehr kurze Zeit danach erblickten wir ein riesiges Schiff, welches den Fluß hinab direkt auf uns zu glitt. An Bord sang man in solch mächtigem Chor, daß das Echo von Ufer zu Ufer schallte. Es klang wie tausende von Stimmen und erfüllte das ganze Universum mit zitternder Melodie. Die Begleitmusik wurde auf Saiteninstrumenten, unseren Harfen nicht unähnlich gespielt.

Das Schiff war größer als irgendeines das wir je gesehen hatten, und war anders konstruiert.
Äsiatische Mythologie - Seite 240 - "Paradiesischer Fund " - in der Übersetzung von Cayce, in einem Buch mit dem Titel: "Aufzeichnungen der Vergangenheit" wird.uns von einem Aufenthaltsort erzählt, den die Götter für die ersten Menschenwesen erschufen - einem Ort, an dem: sie "groß wurden" und zunahmen an Zahl. Die Ortsangabe, die wörtlich beschrieben ist, korrespondiert genau mit der Iranischen, Indischen, Chinesichen, Nordeuropäischen (Edda) und Astekischen Literatur, nämlich "im Zentrum der Erde" - Warren.

Während dieser bestimmten Zeit geriet unsere Schaluppe in eine windstille Zone und befand sich nicht weit vom Ufer entfernt. Das Flußufer war mit riesigen Bäumen bedeckt und erhob sich in wunderbarer Weise mehrere hundert Meter hoch. Wir schienen am Rande eines Urwalds zu sein, der sich ohne Zweifel weit landeinwärts erstreckte.

Das Riesenfahrzeug hielt an und sofort wurde ein kleines Boot herabgelassen und 6 Männer von gigantischer Statur ruderten auf unser kleines Fischerboot zu. Sie redeten uns in einer fremden Sprache an.
An ihren Gesten konnten wir aber erkennen, daß sie nicht unfreundlich waren. Sie redeten viel miteinander und einer von ihnen lachte maßlos, als ob man mit unserem Auffinden eine komische Entdeckung gemacht hätte. Einer von ihnen erblickte unseren Kompass, und er schien ihn mehr als alles andere an unserer Schaluppe zu interessieren.

Endlich machte ihr Anführer ein Zeichen, als ob er uns fragen wollte, ob wir willens wären, unser Fahrzeug zu verlassen, um an Bord ihres Schiffes zu gehen. "Was sagst du mein Sohn"? fragte mein Vater, "sie können nicht mehr tun als uns umbringen".

"Sie scheinen freundlich gesinnt zu sein", antwortete ich, "obwohl sie schreckliche Riesen sind. Sie müssen die Auserwählten 6 des königlichen Regimentes sein. Sieh nur wie groß sie sind".

"Wir gehen besser freiwillig als mit Gewalt", sagte mein Vater lächeln "denn sie sind bestimmt imstande, uns einzufangen", worauf er durch Zeichen zu verstehen gab, daß wir bereit wären, mit ihnen zu kommen.

Innerhalb weniger Minuten waren wir an Bord des Schiffes und nach eine halben Stunde war unser kleines Fischerfahrzeug direkt aus dem Wasser. mittels einer sonderbaren Art Schlinge und Haken gehoben und als eine Art Kuriosität an Bord gesetzt worden.

Es waren mehrere hundert Menschen auf diesem für uns, enorm großen Schiff, das, wie wir entdeckten, "Die Naz" genannt wurde, was wie wir später erfuhren, "Vergnügen" oder, noch genauer übersetzt "Vergnügungsausflugsschiff" bedeutet.

Wenn mein Vater und ich von den Reisenden neugierig beobachtet wurden so setzte diese fremde Rasse von Riesen uns eben sosehr in Erstaunen.

Es war nicht ein einziger Mann an Bord, der nicht volle 4 m groß war. Sie trugen alle Vollbärte, nicht besonders lang aber offensichtlich kurzgestutzt. Sie hatten milde und schöne Gesichter, ganz besonders hell und von frischer Farbe. Die Haare und der Bart waren bei einigen schwarz, bei anderen sandfarbig, oder gelb. Der Kapitän, wie wir den würdigen Kommandanten des großen Schiffes nannten, war einen ganzen Kopf größer als seine ganze Mannschaft. Die Frauen waren im Durchschnitt 3 m bis 3,3o m groß. Ihre Grundzüge waren ganz besonders ebenmäßig und fein, während ihre Gesichtsfarbe von größter KIarheit war und erhöht durch eine gesunde Ausstrahlung.

Allen errechenbaren Daten nach war das Gebiet des ersten menschlichen Erscheinens der jetzt untergegangene "Miocene Kontinent", der damals den Arktischen Pol umgab. Daß in diesem wirklichen, ursprünglichen Eden einige der früheren Menschengenerationen zu einer Größe und Lebensdauer gelangt waren, die in keinem Land der Geschichte des Postdiluviums je erreicht wurde, ist keines Wegs wissenschaftlich unglaubwürdig". W. F.Warren, "Paradisischer Fund" Seite 284.

Beide, Männer und Frauen, schienen im Besitz dessen zu sein, was wir eine gute Erziehung nennen, und trotz ihrer ungeheuren Größe war nichts an ihnen, das auf Plumpheit schließen ließ.

Weil ich ein junger Mann von 19. Jahren war, sah man, auf mich ohne Zweifel wie auf einen echten Däumeling herab. Die 2,3o m meines Vaters reichten gerade bis zur Taille dieser Leute.

Jeder schien mit den anderen zu wetteifern im Austausch von Höflich- und Freundlichkeiten uns gegenüber, aber alle lachten, herzlich, Wie ich mich erinnere, als sie Stühle für meinen Vater und mich improvisierten, damit wir am Tisch sitzen konnten. Sie waren nach ihrer Eigenart in reiche Gewänder gekleidet, die Männer trugen handgestrickte Tuniken aus Seide und Satin und Gürtel um die Taille. Sie trugen Kniehosen und Strümpfe von feinem Gewebe, während sie an den Füßen Sandalen mit Goldschnallen tugen. Wir entdeckten bald, daß Gold eines der üblichsten bekannten Metalle war, und daß es besonders ausgiebig zu Dekorationen gebraucht wurde.

Es mag seltsam erscheinen, daß weder mein Vater noch ich Angst um unsere Sicherheit empfanden. "Wir sind nach Hause gekommen", sagte mein Vater zu mir "dies ist die Erfüllung der Überlieferung, von der mir mein Vater und meines Vaters Vater und noch rückwärts viele Generationen unserer Rasse erzählten. Dies ist ganz bestimmt das Land hinter dem Nordwind".

Wir schienen die Gesellschaft so zu beeindrucken, daß: wir der besonderen Obhut eines der Männer, Jules Galdea und seiner Frau, anvertraut wurden, damit wir ihre Sprache erlernen sollten, und wir waren unsererseits ebenso begierig zu lernen wie sie zu belehren.

Auf den Befehl des Kapitäns hin wurde das Schiff geschickt gedreht und begann nun, seinen Kurs stromaufwärts zu nehmen. Die Maschinerie, obwohl geräuschlos, war sehr stark.

Die Ufer und Bäume auf beiden Seiten schienen vorbeizuschießen, Die Schiffsgeschwindigkeit übertraf zeitweilig die jeden, Eisenbahnzuges, den ich hier in Amerika je benutzte. Es war wunderbar.

In der Zwischenzeit waren die Sonnenstrahlen unseren Blicken entschwunden, wir fanden aber eine "innere" Strahlungsquell die aus der mattroten Sonne kam und die unsere Aufmerksamkeit schon auf sich gezogen hatte. Sie brachte jetzt weißes Licht hervor, offenbar aus einer fernen Wolkenbank vor uns. Es spendete mehr Licht, würde ich sagen, als 2 Vollmonde in der klarsten aller Nächte.

Zwölf Stunden später sollte diese weiße Wolke sich wie verdunkelt den Blicken entziehen und die 12 Stunden danach stimmten überein mit unserer Nacht. Wir lernten sehr bald, daß diese fremdartigen Menschen Anbeter der großen Nachtwolke waren. Es war der "in eine Feuerwolke gehüllte Gott" der "Inneren Welt".

Das Schiff war ausgerüstet mit einer Beleuchtungsart, von der ich jetzt annehme, daß es Elektrizität war, aber weder mein Vater noch ich waren mit mechanischen Dingen vertraut genug, um verstehen zu können woher die Kraft kam, die das Schiff bewegte, oder aber auch, womit die sanften schönen Leuchten gespeist wurden, die den selben Zweck erfüllten wie unsere heutige Straßenbeleuchtung in unseren Städten, unseren Häusern und den Geschäften.

Es wird daran erinnert, daß der Zeitpunkt der Niederschrift der Herbst des Jahres 1829 ist und wir von der "äußeren" Oberfläche der Erde damals sozusagen nur von Elektrizität sprechen konnten.

Der elektrisch geladene Zustand der Luft wirkte sich wie eine dauernde Anregung aus. Ich habe mich in meinem Leben nie wohler gefühlt als während der 2 Jahre, die mein Vater und ich auf der Innenseite der Erde verbrachten.

Um meine Erzählung weiter aufzugreifen: Das Schiff auf dem wir uns befanden, war 2 Tage nach unserer Anbordnahme am Ziel angekommen. Mein Vater sagte, daß wir uns schätzungsweise direkt unterhalb von Stockholm oder London befänden. Die Stadt, die wir erreicht hatten hieß, "Jehu", eine Seestadt. Die Häuser waren groß und von schöner Bauart, ziemlich einheitlich aber doch nicht gleich. Die Hauptbeschäftigung der Menschen schien der Ackerbau zu sein. Die Berghänge waren von Weingärten bedeckt, während die Täler dem Anbau von Getreide dienten.

Ich habe nie einen solchen Goldaufwand gesehen, er war überall. Die Türrahmen waren eingelegt, die Tische furniert mit Goldblättern. Die Kuppeln der öffentlichen Gebäude waren aus Gold. Es wurde besonders bei der Vollendung großer Musikhallen verwendet.

Die Vegetation wuchs in verschwenderischer Fülle und Früchte hatten das allerherrlichste Aroma. Die Traubenreben waren 120 - 150 cm lang, jede Beere so groß wie eine Orange und mehr als kopfgroße Apfel waren typisch für das wunderbare Wachstum der Dinge auf der "Innenseite", der Erde.

Die großen Rotholzbäume Kaliforniens würde man hier für Unterholz halten, verglichen mit den riesigen Waldbäumen, die sich in alle Richtungen meilenweit erstreckten. Während der letzten Tage unserer Reise auf dem Fluß sahen wir riesige Viehherden in den Vorbergen der Gebirge.

Wir hörten viel von einer Stadt "Eden" genannt, wurden aber ein ganzes Jahr lang in "Jehu" gehalten. Am Ende dieser Zeit hatten wir gelernt, die Sprache dieser fremden Menschenrasse ziemlich gut zu sprechen.

Unser Lehrer Jules Galdea und seine Frau zeigten wahrlich lobenswerte Geduld.

Eines Tages kam eine Regierungsgesandtschaft von Eden und 2 ganze Tage lang wurden meinem Vater und mir eine Reihe überraschender Fragen gestellt. Die wollten wissen, woher wir kamen, welche Art Menschen "draußen" wohnen, welchen Gott wir anbeten, unseren religiösen Glauben, wie wir in unserem fremden Land wohnen und tausend andere Dinge.

Der Kompaß den wir mit uns gebracht hatten zog die Aufmerksamkeit auf sich, mein Vater und ich wiesen auf die Tatsache hin, daß er noch immer nach Norden zeigte, obwohl wir wußten, daß wir über die Krümmung oder den Rand der Öffnung der Erde gesegelt waren und uns weit südlich auf der inneren Oberfläche der Erdkruste befanden, die nach meines Vaters und meiner eigenen Berechnung etwa 300 Meilen (ca. 500 km), Durchmesser von der Inneren bis zur Außenoberfläche mißt, Relativ gesehen ist sie nicht dicker als eine Eierschale, so daß fast so viel Oberfläche auf der "'Innenseite" der Erde ist wie auf der Außenseite.

Die große leuchtende Wolke oder der mattrote Feuerball, der morgens und abends feurigrot ist und über Tag ein schönes weißes Licht hervorbringt, der in eine Feuerwolke gehüllte Gott ist im Zentrum des großen Vakuums in der Erde aufgehängt und wird auf seinem Platz gehalten durch das unveränderliche Gesetz der Gravitation oder einer abstoßenden atmosphärischen Kraft wie dem auch sei. ich verweise auf die bekannte Kraft, die mit gleicher Gewalt in alle Richtung anzieht oder abstößt.

Die Grundlage dieser elektrischen Wolke oder zentralen Beleuchtung, der Sitz der Götter, ist dunkel und undurchsichtig mit Ausnahme zahlloser kleiner Öffnungen, anscheinend auf dem Grund des großen Trägers oder Altars der Gottheit, auf dem der "in eine Feuerwolke gehüllte Gott" ruht; und die Lichter, die durch diese vielen Öffnungen in all ihrer Pracht in der Nacht funkeln, scheinen Sterne zu sein, so natürlich, wie die Sterne, die wir daheim in Stockholm funkeln sehen, nur mit der Ausnahme, das sie größer scheinen.

Der "in eine Feuerwolke gehüllte Gott" erweckt deshalb den Anschein mit jeder täglichen Umdrehung der Erde im Osten aufzugehen und im Westen unterzugehen, genau wie es unsere Sonne auf der äußeren Oberfläche tut. Die Menschen "drinnen" glauben in Wirklichkeit, daß der "in eine Feuerwolke gehüllte Gott" der Thron ihres Jehovas und unbeweglich ist. Die Wirkung von Nacht und Tag wird deshalb hervor gebracht durch die tägliche Umdrehung der Erde.

Inzwischen habe ich entdeckt, daß die Sprache der Menschen der inneren Welt dem Sanskrit ähnlich ist.

Nachdem wir über uns selbst vor der Delegation des zentralen Regierungssitzes des inneren Kontinents Bericht erstattet hatten und mein Vater ihnen in seiner rohen Art auf ihren Wunsch hin Landkarten der "äußeren" Oberfläche der Erde gezeichnet hatte, die Verteilung von Land und Wasser, die Namen eines jeden Kontinents der großen Inseln und der Ozeane wiedergaben, wurden wir über Land zur Stadt "Eden" gebracht in einem Fahrzeug das wir in Europa oder Amerika kennen, zu vergleichen wäre.

Das Gefährt war ohne Zweifel eine elektrische Vorrichtung. Es war Geräuschlos und lief auf einer einzelnen Eisenschiene in vollkommenem Gleichgewicht Die Fahrt wurde in großer Geschwindigkeit zurückgelegt.

Wir, fuhren Berge hinauf und Täler hinunter, durch Täler hin und wieder steile Gebirge entlang, ohne daß ein offensichtlicher Versuch gemacht worden wäre, die Erde zu ebnen, wie wir dies für unsere Eisenbahnspuren tun. Die Wagensitze waren riesig aber eine bequeme Sache und sehr hoch über dem Wagenboden.

Auf dem Dach eines jeden Wagens waren hochgetriebigen Flugräder, die auf ihren Seiten lagen. Sie waren so automatisch angepaßt daß, wenn die Geschwindigkeit des Wagens zunahm, die hohe Geschwindigkeit dieser Flugräder geometrisch zunahm.

Jules Galdea erklärte uns , daß diese sich drehenden flächenartigen Räder auf den Dächern der Wagen den atmosphärischen Druck aufheben bzw. daß, was man allgemein unter Gravitation versteht und dadurch, durch daß diese so durchbrochen bzw. unwirksam gemacht wird ist der Wagen vor dem umkippen nach der einen oder anderen Seite oder der Seite herunterfallen von der einzigen Schiene sicher, als ob er sich in einem Vakuum befände.

Die Flugräder vernichten in ihrer schnellen Umdrehung tatsächlich die sogenannte Schwerkraft oder die Gewalt des atmosphärische Druckes oder was immer es für ein gewaltiger Einfluß sein mag, der alle nicht gestützten Dinge nach unten auf die Oberfläche der Erde oder den nächsten Punkt des Widerstandes fallen läßt.

Meines Vaters und meine Überraschung waren unbeschreiblich, als wir in der königlichen Pracht eines geräumigen Saales endlich vor den Großen-Hohen-Priester gebracht wurden, dem Herrscher über das Land. Er war reich gekleidet, größer als alle die ihn umgaben und bestimmt nicht weniger als 4 1/2 m groß. Der riesige Raum in dem wir empfangen wurden, schien aus soliden Goldplatten gefertigt zu sein dicht besetzt mit Juwelen von verblüffendem Glanz.

Die Stadt ''Eden'' scheint in einem wunderschönen Tal zu liegen. Liegt aber in Wirklichkeit auf der höchsten Hochebene inneren Kontinents, einige tausend Meter höher als das sie umgebende Land. Es ist der schönste Ort, den ich auf all meinen Reisen je erblickt habe. In diesem hochgelegenen Garten gedeihen alle Sorten von Früchten, Trauben, Büsche, Bäume und Blumen in verschwenderischer Fülle.

In diesem Garten entspringen 4 Flüsse in einer mächtigen artesischen Quelle. Sie teilen sich und fließen in 4 Himmelsrichtungen. Diese Stätte wird von den Bewohnern der "Nabel der Erde" oder "die Wiege der menschlichen Rasse" genannt. Die Flüsse werden Euphrat, Pison, Gihon und Hiddekel genannt.

"Und Gott pflanzte einen Garten an und ließ aufwachsen aus der Erde
allerlei Bäume, schön anzusehen und gut zu essen"

Das Buch Genesis

Das Unverhoffte erwartete uns in diesem Palast der Schönheit indem wir unser kleines Fischerboot wiederfanden. Es war in tadellosem. Zustand vor den Hohen Priester gebracht worden gerade so, wie es an jenem Tag aus dem Wasser genommen wurde, als es von den Leuten, die uns entdeckten, an Bord des Schiffes gehoben wurde, das war vor mehr als einem Jahr.

Uns wurde eine Audienz von über 2 Stunden mit diesem großen hohen Würdenträger gewährt, der gut gelaunt und rücksichtsvoll mit uns war.

Er zeigte sich eifrig interessiert uns fragen zu stellen und ständig über Dinge, die seine Gesandtschaft zu erkunden unterlassen hatte, Antwort zu erbitten.

Am Ende des Interviews erkundigte er sich nach unseren Wünschen, fragte. uns, ob wir in seinem Land zu bleiben wünschten oder ob wir es vorzogen zur "äußeren" Welt zurückzukehren, vorausgesetzt, daß eine erfolgreiche Rückreise möglich wäre durch die gefrorenen Gürtelschranken hindurch, die sowohl die nördliche als auch die südliche Öffnung der Erde umgibt.

Vater antwortete "es würde meinem Sohn und mir Freude bereiten Ihre Schulen, Ihre Kunst- und Musikpaläste nach diesem angenehmen Zugeständnis würden wir gerne versuchen nach unserem Zuhause auf der "Außenseite" der Erde zurückzukehren. "Dieser Sohn ist mein einziges Kind und meine gute Frau wird auf unsere Rückkehr warten".

"Ich fürchte, Ihr werdet nie zurückkehren können" antwortete der Oberste - Hohe - Priester, denn der Weg ist höchst gefährlich. Wie dem auch sei, ihr sollt mit Jules Galdea als eurer Eskorte die verschiedenen Länder besuchen und jede Höflichkeit und Freundlichkeit soll euch zuteil werden. Wenn jemals sie bereit sind, eine Rückreise anzutreten, versichere Ich Ihnen, daß ihr Boot, das hier ausgestellt ist, an der Mündung des Flusses Hiddekel ins Wasser gelassen werden wird und wir ihnen "Jehavas Schutz". wünschen werden".

So endete unser einziges Interview mit dem Hohen - Priester oder Regenten des Kontinents.


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